
Stavanger & Lysefjord auf Kreuzfahrt – Bootstour & Altstadtbummel individuell erleben
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Schon zwei Wochen vor Beginn unserer Kreuzfahrt gab es eine Änderung im Fahrplan: Stavanger ist stark ausgelastet – drei Kreuzfahrtriesen lagen bereits am Kai. Ausweichhafen: Sandnes, eine kleinere Stadt rund 15 Kilometer südlich von Stavanger. Was zunächst nach einer kleinen Enttäuschung klang, entpuppte sich als neue Perspektive: Sandnes, einst bekannt für seine Keramikproduktion und lange Zeit eher Arbeiterstadt als Touristenmagnet, wirkte vom Deck aus ruhig, aufgeräumt und freundlich. Schon kurz nach dem Anlegen warteten Shuttlebusse, um uns in die größere Nachbarstadt zu bringen. Von dort aus legte unsere Bootstour ab, die uns in eine der wildesten Landschaften Norwegens führen sollte.
Diesen Ausflug haben wir über AIDA gebucht – es gibt aber auch viele Möglichkeiten, die Gegend auf eigene Faust zu entdecken, z. B. mit diesen Ausflügen via GetYourGuide*.
Damit du dir besser vorstellen kannst, wie unser Tag in Stavanger verlaufen ist, habe ich die wichtigsten Stationen – von der Fjordtour bis zum Altstadtbummel – auf der folgenden interaktiven Karte markiert. Vielleicht hilft sie dir bei der Planung deines eigenen Landgangs.
Bootstour durch den Lysefjord – steile Felsen, Regen und Waffeln
Nach unserer Ankunft in Stavanger brachte uns ein kostenloser Shuttlebus der Reederei direkt zum Anleger – alles gut organisiert und ohne Hektik. Dort hieß es erst einmal: warten. Rund eine Stunde später legte das Ausflugsboot ab und verließ langsam den Hafen in Richtung Osten – hinein in den berühmten Lysefjord, der seinem Namen alle Ehre macht: „Lys“ bedeutet „Licht“, und sobald sich die ersten Felswände über dem Wasser auftürmen, versteht man warum.
Die rund drei Stunden lange Fahrt führte uns vorbei an schroff abfallenden Klippen, moosgrünen Hängen und kleinen Fischerhäusern, die wie eingeklemmt zwischen Fels und Wasser lagen. Immer wieder gab es kurze Stopps und Erklärungen auf Englisch – mal informativ, mal charmant nebenbei. Besonders eindrucksvoll war natürlich der Blick auf den Preikestolen, den berühmten „Predigtstuhl“ hoch oben über dem Fjord – eine Felsterrasse, die wie ein Balkon in den Himmel ragt.
Den Wendepunkt der Fahrt markierte der Hengjanefossen, ein hoher Wasserfall, an dem das Boot kehrtmachte – untermalt von dramatischer Musik, die ganz bewusst den Gänsehautmoment unterstrich. Leider setzte auf dem Rückweg Regen ein, also blieben wir im Inneren des Bootes – warm und trocken mit Fenstern zum Fjord.

Pause mit Ausblick – Waffeln im Lysefjord-Helleren
Etwa auf halber Strecke legte das Boot zu einer kurzen Pause am Fjordrestaurant Lysefjord-Helleren an – einem kleinen, urigen Holzhaus direkt unterhalb steiler Felswände. Es ist einer dieser Orte, an denen man sich fragt, wie überhaupt jemand auf die Idee kommt, hier ein Café zu eröffnen – und dann glücklich ist, dass es jemand getan hat.
Drinnen war es warm, der Kaffee duftete, und auf langen Holztischen wurden frisch gebackene Waffeln serviert – norwegisch einfach, aber unglaublich gut. Mit Blick auf den Fjord, umgeben von fast senkrechten Wänden, war dieser Moment ein echtes Highlight: still, lecker, fast märchenhaft. Für uns war es nicht nur ein Fotostopp – es war der stille Höhepunkt der Tour.

Spaziergang durch Gamle Stavanger & rund ums Zentrum
Nach der Rückkehr vom Fjordausflug ließ der Regen langsam nach, und wir entschieden uns, Stavanger noch ein wenig zu Fuß zu erkunden. Der erste Weg führte uns in das charmante Gamle Stavanger – die historische Altstadt mit ihren weiß gestrichenen Holzhäusern, engen Kopfsteinpflastergassen und gepflegten Blumenkästen vor den Fenstern. Trotz der Nähe zum Hafen wirkt das Viertel erstaunlich ruhig, fast wie ein Freilichtmuseum – aber bewohnt, lebendig, nordisch schön.
Von dort aus spazierten wir weiter entlang der Strandkaien, der zentralen Promenade mit Blick auf die Schiffe, moderne Cafés, skandinavisches Design und bunte Fassaden. Hier mischt sich das maritime Flair mit urbaner Lebendigkeit – ideal, um die letzten Eindrücke der Stadt aufzusaugen.
Zum Schluss bummelten wir noch durch die Kirkegata, eine der Einkaufsstraßen der Stadt. Zwischen Boutiquen, Buchläden und kleinen Souvenirläden war auch hier nichts überlaufen – trotz der vielen Kreuzfahrtschiffe, die an diesem Tag vor Anker lagen.
Stavanger zeigte sich uns am Ende entspannt, charmant und vielseitig – und der Kontrast aus imposanter Natur am Vormittag und ruhigem Stadtbummel am Nachmittag machte diesen Tag besonders rund.

Stavanger auf Kreuzfahrt – ein runder Tag zwischen Fjord und Altstadt
Stavanger war für uns – ähnlich wie Ålesund – ein lohnenswerter Kreuzfahrtstopp, der sich ideal für einen Tag an Land eignet. Die Kombination aus imposanter Natur bei der Fjordtour und einem entspannten Stadtbummel durch Gamle Stavanger war abwechslungsreich, gut machbar und stimmungsvoll.
Für die Stadt selbst reicht ein Tag völlig aus – viel größer muss der Aufenthalt auch nicht sein. Wer tiefer eintauchen will, findet rund um Stavanger aber zahlreiche Möglichkeiten: spektakuläre Wanderungen zum Preikestolen, Ausflüge in die Natur oder Kulturorte in der Region. Für alle, die auf eigene Faust unterwegs sein wollen, bietet Stavanger einen gut strukturierten, leicht begehbaren Rahmen – und den direkten Zugang zur wilden Seite Norwegens.
Nach unserem Tag in Stavanger hieß es Abschied nehmen von Norwegen – ein letzter Seetag lag vor uns, bevor wir zurück nach Kiel fuhren. Zeit zum Zurückblicken, Sortieren und still Genießen – mit dem Gefühl, dass diese Reise zwar endete, aber noch lange nachklingen würde.
Wenn du wissen willst, was wir auf dieser Route wirklich gebraucht haben: Hier findest du unsere Packliste für die Nordeuropa-Kreuzfahrt.
Ha det bra, Stavanger – du viste oss fjord, regn og ro.
(Auf Wiedersehen, Stavanger – du hast uns Fjord, Regen und Ruhe gezeigt.)
Susann
FAQ – Häufige Fragen zum Landgang in Stavanger (Norwegen)
Legt man bei einer Kreuzfahrt direkt in Stavanger an?
Nicht immer. Bei hoher Auslastung (z. B. durch mehrere Kreuzfahrtschiffe) kann das Schiff auch im benachbarten Sandnes anlegen. Von dort fahren in der Regel kostenlose Shuttlebusse ins Zentrum von Stavanger.
Wie lange dauert die Bootstour durch den Lysefjord?
Die Rundfahrt dauert etwa 3 Stunden, inklusive kurzem Zwischenstopp am Fjordrestaurant Lysefjord-Helleren.
Lohnt sich die Fjordrundfahrt auch bei Regen?
Ja! Auch bei grauem Wetter ist die Landschaft eindrucksvoll. Innenplätze mit Panoramafenstern machen die Tour angenehm – Waffeln inklusive.
Was kann man in Stavanger zu Fuß unternehmen?
Ein Spaziergang durch Gamle Stavanger, entlang der Strandkaien und durch die Kirkegata lohnt sich – alles ist gut fußläufig erreichbar.
Kann man Stavanger auch individuell erkunden?
Auf jeden Fall. Stavanger eignet sich perfekt für einen individuellen Landgang ohne gebuchte Tour, vor allem wenn man Stadt und Natur kombinieren möchte.
Falls ich dein Interesse geweckt habe, findest du weitere Inspirationen für Reiseziele in der Nebensaison in den folgenden Artikeln:
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- FAQ rund um unsere AIDA-Kreuzfahrt: Fragen & Antworten zu Route, Ausflügen und Co.
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