
AIDAbella Kreuzfahrt Erfahrungen – Kosten, Getränkepaket, Landausflüge & Tipps
Kreuzfahrten polarisieren – auch wir waren zunächst skeptisch: Ist so eine Reise Erholung oder eher durchgetaktet? Luxuriös oder Massentourismus? Und wie nachhaltig ist das Ganze überhaupt?
Unsere erste AIDAbella-Kreuzfahrt führte uns 12 Tage lang durch Nordeuropa – mit Stopps in England, Schottland und Norwegen. Wir wollten herausfinden, ob eine Kreuzfahrt zu uns passt – und teilen hier unsere ehrlichen Eindrücke, Kosten, Erfahrungen mit dem Getränkepaket, sowie Tipps zu Landausflügen mit AIDA oder auf eigene Faust.
Wenn du überlegst, selbst eine Kreuzfahrt zu buchen, findest du hier viele nützliche Informationen: Ich zeige dir, was unsere Reise gekostet hat, ob sich die Getränkepakete gelohnt haben, wie gut die Landausflüge organisiert waren und ob man diese nicht lieber auf eigene Faust planen sollte. Außerdem gehe ich auf unsere Kabinenwahl, das Wellnessangebot und die allgemeinen Vor- und Nachteile einer AIDA-Kreuzfahrt ein.

Warum wir uns für die AIDAbella entschieden haben – Route, Start und Reiseziel
Bei der Planung unserer Kreuzfahrt stand für uns schnell fest: Es sollte keine klassische Mittelmeerroute werden. Statt Sonne satt reizten uns die rauere Schönheit des Nordens und vor allem zwei Herzensziele – Schottland und Norwegen. Mein Mann war bisher nur in Edinburgh, wollte aber mehr vom Land sehen. Ich selbst träume schon lange von einer Postschiffreise zum Nordkap – die AIDA-Route mit England, Schottland und Norwegen erschien uns als ideale Möglichkeit, um herauszufinden, ob uns die Landschaft und Atmosphäre Nordeuropas so sehr faszinieren, wie ich es mir vorstelle.

Entschieden haben wir uns für die AIDAbella vor allem wegen des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses und einem weiteren, sehr praktischen Grund: Die Reise startete in Kiel, unserer Heimatstadt. Kein Flug, keine lange Anreise, keine Parkplatzsuche – einfach in den Bus setzen, Koffer abgeben und los. Einfacher ging für uns der Start in den Urlaub nicht.
Außerdem fiel unsere Wahl bewusst auf den Reisezeitraum Ende Mai bis Anfang Juni. Zum einen, weil ich nicht wusste, wie mein Körper auf Seegang reagieren würde – in den Sommermonaten ist das Meer im Norden deutlich ruhiger. Zum anderen sind viele der angelaufenen Ziele in der Vorsaison noch angenehm leer – keine überfüllten Ausflugsbusse, kein Gedränge in den Straßen der Städte.
Unsere Kabinenwahl – warum es eine Balkonkabine wurde
Für unsere Reise mit der AIDAbella haben wir uns bewusst für eine Balkonkabine entschieden – auch wenn sie in warmen, sonnigen Reisezielen mehr Vorteile bietet. In Nordeuropa, gerade im Vorsommer, ist das Wetter oft wechselhaft, und man verbringt weniger Zeit dauerhaft draußen. Trotzdem war es für uns genau die richtige Wahl.
Wir schätzen es, uns auch mal zurückziehen zu können. Der eigene Balkon gab uns diese Freiheit – ob für einen Kaffee mit Blick aufs Meer oder einfach als ruhiger Rückzugsort nach einem Ausflug. Die Mehrkosten gegenüber einer Innen- oder Außenkabine haben sich für uns definitiv gelohnt.
Unsere Kabine lag im vorderen Bereich des Schiffs, was etwas günstiger war als in der Mitte. Der Nachteil: Wir haben den Wellengang dort stärker gespürt. Außerdem war unser Balkon durch eine hohe, nicht verglaste Wand etwas „geschützter“, was bei viel Gischt durchaus sinnvoll war – aber eben auch weniger lichtdurchflutet. Wer viel Zeit draußen verbringen möchte, sollte das bei der Wahl berücksichtigen.

Trotz dieser kleinen Einschränkungen würden wir uns wieder für eine Balkonkabine entscheiden – vor allem wegen des Komforts und der Möglichkeit, den Blick aufs Meer jederzeit genießen zu können.
Unsere Balkonkabine kostete rund 2490€ pro Person für die 12 Tage – je nach Reisezeit, Lage der Kabine und Verfügbarkeit kann das natürlich schwanken.
Angebot des Kabinenupgrade von AIDA
Nach unserer Buchung erhielten wir zudem die Möglichkeit, auf eine der Suiten zu bieten – ein optionales Upgrade über AIDA. Wir entschieden uns dafür, ein Gebot in Höhe von 1.000 € p.P. abzugeben, da die reguläre Buchung einer Suite in unserem Fall ebenfalls 1.000 € p.P. mehr gekostet hätte. Mehr wollten wir nicht zahlen – schließlich wäre es absurd gewesen, über den offiziellen Preis hinauszubieten.
Unser Gebot wurde am Ende nicht angenommen, aber die Erfahrung war trotzdem interessant. Wer auf ein Upgrade bietet, sollte sich im Vorfeld die regulären Kabinenpreise anschauen – und sich überlegen, ob sich das Risiko überhaupt lohnt.
Getränkepakete auf der AIDA – warum wir uns für das Comfort Deluxe entschieden haben
Getränkepakete auf Kreuzfahrten sind immer wieder Diskussionsthema – auch auf der AIDAbella. Auch wir fragten uns vor der Buchung unter ersten Kreuzfahrt: Lohnt sich ein AIDA Getränkepaket wirklich? Also versuchten wir alle Informationen einzuholen, die wir bekommen konnten.
Die Getränkepaket-Auswahl auf der AIDAbella umfasst drei Optionen – wir entschieden uns bewußt für das Comfort Deluxe Paket. Es ist das umfangreichste AIDA Getränkepaket – und ideal für alle, die sich nicht einschränken möchten. Das Paket kostet 34,90 € pro Person und Tag und lag bei unserer 12-tägigen Reise somit bei insgesamt 680 € für zwei Personen. Enthalten sind alle Getränke außer hochprozentigen Spirituosen und Shots – also auch Cocktails, Kaffeespezialitäten, Softdrinks und Wein oder Bier außerhalb der Essenszeiten.
Für uns hat sich das Paket definitiv gelohnt: Wir wollten uns im Urlaub nicht bei jeder Bestellung fragen müssen, ob es sich „lohnt“. Ein zweiter Cappuccino gegen 10 Uhr, ein Aperol Spritz am Nachmittag, ein Cocktail am Abendprogramm – mit 3 Cocktails pro Tag (zwischen 7,90 € und 11,90 €) sowie einem Kaffee ist der Preis praktisch schon „abgetrunken“. Genau diese Unbeschwertheit war uns wichtig – und wir würden das Paket jederzeit wieder buchen.

Natürlich sehen das viele Reisende anders: Zu allen Mahlzeiten sind Getränke bereits inklusive – Wasser, Softdrinks, Tee sowie Bier und Wein. Aber: Wer keine Getränkepaket hat, muss in die Buffetrestaurants, um sich dort regelmäßig kostenlose Getränke zu holen. Die Getränke dürfen nicht außerhalb der Restaurants konsumiert werden. Das führt dazu, dass Sitzplätze dauerhaft belegt sind, auch wenn gar nicht gegessen wird – was für viele, die wirklich essen möchten, ein echtes Problem ist. Uns hat das ehrlich gesagt ziemlich gestört.
In den À-la-carte-Restaurants, der Pizzeria oder der Almhütte haben Gäste ohne Getränkepaket ebenfalls das Nachsehen, da dort werden keine kostenlosen Getränke zu den Speisen angeboten werden. Hier gilt – Getränke kosten extra, weshalb viele diese Restaurants bewußt meiden.
Der größte Vorteil des Pakets war für uns daher nicht nur das Sparpotenzial, sondern die Freiheit, zu trinken, was wir wollten – sei es ein zweiter Tee am Nachmittag oder ein Drink zum Sonnenuntergang, ohne jeden Gedanken an den Preis.
Zusatzleistungen bei AIDA – buchen oder warten? Unsere Erfahrungen
Kaum war unsere Buchung bestätigt, folgte schon die nächste Aufforderung: Wellnessangebote, Ausflugspakete und Restaurantreservierungen sollten möglichst schnell über das AIDA-Portal oder die App gebucht werden – mit dem Hinweis, dass viele Plätze schnell vergeben sind. Tatsächlich ist das nur teilweise gerechtfertigt.
Für einige Angebote lohnt es sich, regelmäßig einen Blick in die AIDA App zu werfen. Etwa drei Wochen vor Abreise konnten wir dort ein vergünstigtes Wellnesspaket mit 20 % Rabatt buchen – allerdings war das Angebot nur für 48 Stunden verfügbar. Wer hier spontan ist und regelmäßig reinschaut, kann sparen.
Andere Leistungen kann man hingegen entspannt an Bord buchen. Unsere Erfahrung:
- Wellnessbehandlungen, vor allem an Seetagen, sollte man wirklich frühzeitig buchen – diese Termine sind schnell weg.
- Ausflugspakete über die Reederei sollte man ebenfalls spätestens direkt am Einschiffungstag reservieren, wenn man auf Nummer sicher gehen will. Besonders beliebte Touren sind oft schnell ausgebucht.
- Tischreservierungen in den À-la-carte-Restaurants kann man in der Nebensaison auch noch in Ruhe auf dem Schiff vornehmen – da hatten wir keinerlei Probleme.
Unser Fazit: Nicht alles muss direkt nach der Buchung erledigt werden. Wer flexibel ist und regelmäßig in die App schaut, kann günstiger buchen, ohne in Panik zu verfallen. Bei stark gefragten Leistungen wie Wellness an Seetagen oder bestimmten Landausflügen lohnt sich aber eine schnelle Entscheidung.
Besonderer Anlass? Unbedingt angeben!
Ein kleiner Tipp am Rande: Wir haben auf dem Schiff unseren Jahrestag gefeiert und an diesem Tag ein 3-Gänge-Menü im Rossini vorab gebucht. Bei der Reservierung habe ich unseren Anlass angegeben – und das wurde tatsächlich sehr aufmerksam aufgenommen. An unserem Tisch lagen kleine Papierherzen, der Nebentisch wurde freigehalten, um ein wenig Privatsphäre zu schaffen, und beim Dessert gab es sogar eine kleine Überraschung vom Team.
Es lohnt sich also, bei der Buchung oder im Vorfeld einen besonderen Anlass zu erwähnen – das AIDA-Team hat ein feines Gespür für solche Details.
Wellnessbereich auf der AIDAbella – zwischen Entspannung und Enttäuschung
Der Spa- und Wellnessbereich der AIDAbella ist relativ großzügig gestaltet, wobei der größte Teil den verschiedenen Behandlungen vorbehalten ist. An einem Seetag gönnten wir uns eine Harmony-Rückenmassage für 59 € pro Person – und die war jeden Cent wert. Die Behandlungsräume haben seitlichen Meerblick, was schon beim Eintreten eine besondere Atmosphäre schafft. Dazu leise Entspannungsmusik, warme Farben, angenehme Düfte – und eine Massage, die wirklich professionell und wohltuend war. Wir haben die 45 Minuten in vollen Zügen genossen.
Weniger überzeugt hat uns dagegen der Zugang zum Wellnessbereich selbst, den wir ebenfalls an einem Seetag ausprobiert haben. Für 29 € pro Person hatten wir von 11 bis 15 Uhr Zutritt. Zwar war es erfreulich, dass der Bereich nicht überfüllt war – es gab auf beiden Ebenen sowie im Außenbereich genügend freie Liegen. Die Einrichtung mit Palmen und bequemen Loungemöbeln wirkte einladend und gemütlich.
Doch der eigentliche Entspannungsfaktor blieb für uns leider aus – der Grund war der Whirlpool, der zwar Platz für bis zu 10 Gäste bietet, aber extrem laut war. So laut, dass man das ständige Brummen selbst auf der hintersten Liege im oberen Bereich noch deutlich hörte. Statt Ruhe und Entspannung empfanden wir den Aufenthalt als anstrengend und haben den Bereich nach nur 30 Minuten wieder verlassen.
Den Saunabereich haben wir nicht genutzt, da wir keine Saunagänger sind. Der ist von der Wertung des Wellnessbereichs also auszuschließen!
Unser Fazit: Die Einzelbehandlung war großartig und ihr Geld absolut wert – den Zugang zum Spa-Bereich würden wir allerdings nicht noch einmal buchen. Wer wirklich entspannen will, sollte lieber gezielt eine Massage oder Anwendung wählen. Die Saunawelt können wir nicht beurteilen, da wir sie nicht genutzt haben.
AIDA Landausflüge oder auf eigene Faust?
Bei jeder Kreuzfahrt stellt sich die Frage: Soll man die Ausflüge über die Reederei buchen oder lieber individuell planen? Wir haben beides ausprobiert – und unsere Erfahrungen hätten unterschiedlicher kaum sein können.
Geführte Bootstour im Lysefjord – sicher, aber teuer
Von Anfang an stand für uns fest, dass wir im Lysefjord in Norwegen eine Bootstour machen wollten. Da wir uns nicht sicher waren, ob wir bei einer individuellen Buchung genug Puffer hätten, um rechtzeitig wieder an Bord zu sein, entschieden wir uns hier für den organisierten AIDA-Ausflug.
Die Tour kostete 129 € pro Person, dauerte ca. vier Stunden und beinhaltete einen kleinen Mittagssnack. Das Wetter war durchwachsen, aber die Fahrt durch den Fjord war landschaftlich beeindruckend und gut organisiert. Wir haben uns allerdings nicht im Vorfeld über günstigere Alternativen bei Drittanbietern informiert – das würden wir beim nächsten Mal anders machen. Trotzdem war der Ausflug ein Highlight.

Bustour zum Loch Ness – leider zu wenig Zeit
Der zweite AIDA-Ausflug entstand spontan, weil wir wetterbedingt einen Ausweichhafen ansteuern mussten. Eigentlich hätten wir im neuen Hafen auf eigene Faust wandern wollen, aber das hätte eine zusätzliche Taxifahrt erfordert. Stattdessen entschieden wir uns für eine geführte Bustour zum berühmten Loch Ness und dem angrenzenden Urquhart Castle.
Das Wetter war leider regnerisch. Der Aufenthalt vor Ort (ca. 45 Minuten) war für uns ausreichend – vor allem Loch Ness selbst war für uns das eigentliche Highlight. Die Zeit in Inverness fiel mit nur 30 Minuten leider sehr knapp aus, da der Bus bereits mit Verspätung vom Schiff losgefahren war. Die gesamte Tour fühlte sich passiv und anstrengend an – viel Sitzen, wenig Bewegung. Wir waren danach erstaunlich erschöpft, obwohl wir „nichts gemacht“ hatten.

Mietwagen auf Orkney Mainland – zurück in unserem Element
Ganz anders unser dritter Ausflug, den wir auf eigene Faust organisiert haben. Auf Orkney Mainland haben wir uns für 130 € inklusive Benzin einen Mietwagen für den ganzen Tag genommen – und uns sofort wieder in unserem Element gefühlt. In knapp sechs Stunden haben wir die komplette Insel erkundet, zahlreiche Sehenswürdigkeiten besucht und sogar zwei Destillerien (Whisky und Rum) inklusive Verkostung eingeplant.
Der große Vorteil: volle Flexibilität, eigenes Tempo, keine Gruppenzeitpläne. Alles, was auf organisierten AIDA-Ausflügen oft nur gestreift wird, konnten wir in Ruhe erleben. Für uns war das der mit Abstand schönste und erfüllendste Ausflug der Reise.

Unser Fazit zu den Ausflügen
Unsere Ausflüge zeigten klar: Bei der Frage AIDA Landausflüge oder auf eigene Faust? lohnt sich ein Blick auf Route, Zeit vor Ort und eigenes Komfortbedürfnis
- Reederei-Ausflüge bieten Sicherheit und Komfort, besonders bei Zeitdruck oder unbekannten Häfen.
- Sie sind aber oft teurer und unflexibler, mit eher passivem Charakter.
- Individuelle Touren lohnen sich besonders bei einfachen Zielen mit guter Infrastruktur – hier bekommt man oft mehr Erlebnis für weniger Geld.
Wenn möglich, würden wir auch in Zukunft eine Kombination aus beidem wählen: geführte Touren bei Zeitdruck oder komplexer Logistik – und individuelle Erkundung, wenn das Ziel es erlaubt.
Was kostet eine Kreuzfahrt mit der AIDAbella?
Kommen wir nun zu der wichtigsten Frage: Was kostet eine Kreuzfahrt mit der AIDAbella? Ich schlüssel unsere Kosten für dich auf:
Die Kosten unserer AIDAbella-Kreuzfahrt lagen bei rund 2.830 € pro Person für Kabine und Getränkepaket. Je nach Reisezeit, Kabinentyp und Route variiert der Preis. Hinzu kommen Ausgaben für Ausflüge, Wellness, Shuttlebusse, Restaurantbesuche und Extras – wir zeigen dir hier eine transparente Übersicht.
Neben dem Reisepreis für Kabine und Getränkepaket kommen bei einer Kreuzfahrt viele kleinere Posten zusammen, die sich am Ende deutlich bemerkbar machen. Von Wellnessangeboten über Ausflüge, Souvenirs, Essen in Spezialitätenrestaurants bis hin zu Shuttlebussen oder Bingoscheinen – alles summiert sich. Wir haben unsere Ausgaben ehrlich aufgelistet und ergänzt, ob wir diese Leistungen bei einer zukünftigen Reise wieder buchen würden oder lieber nicht.
Ausgabe | Kosten (€) | Würden wir wieder machen? |
---|---|---|
Balkonkabine inkl. Getränkepaket | 5660 | Ja |
Trinkgeld Lieblingskellner | 10 | |
Trinkgeld Lieblingsbarkeeper | 10 | |
Trinkgeld Masseuse | 10 | |
Ausflug AIDA Lysefjord (2x 109 €) | 109 | Nur beim ersten Besuch in der Region |
Ausflug AIDA Loch Ness (2x 129 €) | 129 | Nein |
Wellnessbereich-Zugang (2× 29 €) | 58 | Nein |
Massage (2× 59 €) | 118 | Ja |
Bingoscheine | 68 | gehört bei der ersten Kreuzfahrt für uns dazu |
Seitenschläferkissen | 25 | |
Mietwagen (Orkney, inkl. Benzin) | 130 | Ja |
Shuttlebus AIDA Skagen (2× 19 €) | 38 | Nein (Details siehe Artikel zu Skagen) |
Shuttlebus AIDA Tynemouth (2× 12 €) | 24 | Nein (Details siehe Artikel zu Tynemouth) |
Eintritt Sehenswürdigkeiten (diverse) | 64 | Ja |
3-Gänge-Menü Rossini (2× 39 €) | 78 | Ja |
Sightseeing-Tour Alesund (eigenständig) | 60 | Nur bei Regen |
Fotomagnet Reiseroute | 4 | Ja |
Mit rund 6.700 € Gesamtkosten war unsere Kreuzfahrt definitiv kein Schnäppchen – aber auch kein übertriebener Luxusurlaub. Für uns haben sich besonders die Balkonkabine, das Getränkepaket und die individuell geplanten Ausflüge absolut gelohnt. Auch die Massagen und das Menü im Rossini-Restaurant waren ihr Geld wert und würden wir jederzeit wieder buchen.
Weniger überzeugt haben uns dagegen einige AIDA-Ausflüge – nicht wegen schlechter Organisation, sondern wegen des geringen Erlebniswerts im Vergleich zu individuell gestalteten Tagen, aber wir sind eben auch Roadtrips im eigenen Tempo gewohnt. Auch der Zugang zum Spa-Bereich war für uns eine Enttäuschung, ebenso wie die gebührenpflichtigen Shuttles, die sich leicht vermeiden lassen.
Unser Tipp: Wer gut plant, Preise vergleicht und sich auch mal traut, auf eigene Faust loszuziehen, kann nicht nur Geld sparen, sondern erlebt auch intensivere und individuellere Momente.
Alles in allem war es eine Reise voller Eindrücke – mit einigen kleinen Lerneffekten, die wir gerne teilen.

AIDA Kreuzfahrt: Vor- und Nachteile auf einen Blick
Unsere erste Kreuzfahrt mit der AIDAbella hat uns viele neue Eindrücke beschert – sowohl positive als auch kritische. Hier kommen die wichtigsten Vor- und Nachteile einer AIDA Kreuzfahrt aus unserer Sicht. Eines ist klar: Die AIDA-Flotte ist besonders gut auf Familien mit kleinen Kindern eingestellt. Für Vorschulkinder wird sehr viel geboten, was auch den Eltern Freiräume verschafft. Teenager hingegen wirkten an Bord oft eher gelangweilt – das Freizeitangebot ist in dieser Altersgruppe noch ausbaufähig.
Die Pools an Bord sind eher klein, was uns aber nicht gestört hat – wir sind keine Poolgänger und waren im kühlen Nordeuropa unterwegs. Unsere Balkonkabine war für uns ein absoluter Gewinn: ein Rückzugsort mit Aussicht, fernab vom Trubel. Innenkabinen-Gäste haben sich hingegen häufig dauerhaft auf den Liegelandschaften im Schiff niedergelassen – auch das ein Argument für etwas mehr Raum durch einen eigenen Balkon.
Das Getränkepaket würden wir jederzeit wieder buchen – auch wenn für Mitte Juli 2025 Änderungen angekündigt sind, die man im Blick behalten sollte.
Die Restaurants an Bord haben durchweg gute Qualität geboten. Was uns allerdings nachdenklich gestimmt hat, war die Menge an Lebensmitteln, die offensichtlich im Müll landen. Auch wenn AIDA bemüht ist, vieles nachhaltig zu gestalten, bleibt beim Buffetprinzip zwangsläufig ein gewisser Überfluss, der zu unnötiger Verschwendung führt. Gläser und Geschirr sind aus Glas bzw. Porzellan, dürfen aber aus hygienischen Gründen nur einmal verwendet werden – ein Sicherheitsstandard, der ebenfalls zu einem erhöhten Wasserverbrauch beiträgt.
Die organisierten Ausflüge waren professionell umgesetzt, insbesondere der Umgang mit einem wetterbedingten Hafentausch hat uns positiv überrascht. Dennoch: Die Preise sind deutlich zu hoch – ab der zweiten Kreuzfahrt sollte man sich überlegen, ob man nicht lieber auf eigene Faust loszieht. Positiv: Die Liegezeiten in den Häfen waren durchweg ausreichend, um entspannt etwas vom Zielort mitzubekommen.
Der Wellnessbereich konnte uns diesmal nicht überzeugen – zu laut, zu wenig Entspannung. Eine Massage hingegen gehört für uns weiterhin zu einem gelungenen Urlaub dazu – wenn auch nicht auf jeder Reise.
Ein kleiner Nervfaktor: Gäste, die Sitzplätze blockieren, um ihre kostenfreie Getränke zu sichern. Gerade in den Buffetrestaurants führte das dazu, dass es für Essensgäste manchmal eng wurde. Etwas mehr Zweiertische wären schön, auch wenn aus logistischer Sicht größere Gruppentische effizienter sind. Die Bars an Bord waren durchweg stimmungsvoll – bei viel Andrang musste man allerdings mit Wartezeit rechnen, wie überall.
An Seetagen wurde uns teilweise etwas langweilig – was aber auch dazu führte, dass wir viel geschlafen haben. Vielleicht war das genau das, was wir gebraucht haben, denn selten waren wir nach einem Urlaub so entspannt wie nach dieser Reise.
Ob wir wieder eine Kreuzfahrt machen würden? Ja, wahrscheinlich – aber nicht sofort. Vor allem die oft passiven, durchgetakteten Ausflüge haben uns gezeigt, dass wir lieber in unserem eigenen Tempo reisen. Für den Moment bleiben wir deshalb bei Roadtrips, künftig mit mehr Ruhetagen und längeren Aufenthalten an einem Ort.
Apropos nächster Urlaub…
Den haben wir übrigens schon gebucht – und diesmal war alles ganz anders: Wir haben uns bewusst für ein Blind Booking entschieden.
Warum wir das gemacht haben und wohin es uns geführt hat, erzähle ich dir demnächst hier auf dem Blog.
Meer davon gibt’s bald hier im Blog.
Susann
FAQ – Deine Fragen zur AIDAbella-Kreuzfahrt
Was kostet eine Kreuzfahrt mit der AIDAbella?
Unsere Kreuzfahrt lag bei ca. 2.830 € pro Person inklusive Getränkepaket – dazu kamen noch die Ausgaben für Ausflüge, Wellness und Extras, so dass wir bei einem Gesamtpreis für 2 Personen bei etwa 6700€ lagen.
Lohnt sich das Getränkepaket auf der AIDAbella?
Für uns: absolut. Das Comfort Deluxe Paket rechnet sich ab ca. drei Getränken täglich – und nimmt einem die ständige Preisfrage bei Cocktails, Kaffee & Co. ab.
Welche Kabine ist die richtige Wahl?
Wer Ruhe und Rückzug möchte, ist mit einer Balkonkabine gut beraten. Gerade bei längeren Reisen lohnt sich der Aufpreis für den privaten Außenbereich.
Sollte man AIDA-Ausflüge buchen oder lieber auf eigene Faust los?
Beides hat Vorteile. Bei kurzer Liegezeit oder komplexer Logistik sind AIDA-Ausflüge praktisch. Bei klaren Zielen oder gutem ÖPNV lohnt sich die individuelle Planung – oft günstiger und flexibler.
Wie fanden wir den Wellnessbereich auf der AIDAbella?
Die Einzelbehandlungen (z. B. Massage) waren großartig. Der allgemeine Spa-Bereich war uns persönlich zu laut – würden wir nicht erneut buchen.
Falls ich dein Interesse geweckt habe, findest du weitere Inspirationen für Reiseziele in der Nebensaison in den folgenden Artikeln:
- Unsere Kreuzfahrt nach England, Schottland und Norwegen – Route & Highlights im Überblick
- Skagen auf eigene Faust: Leuchtturm, Grenen & Tipps für deinen Landausflug
- Tynemouth als Kreuzfahrt-Stopp: Unsere Tipps & Eindrücke
- Invergordon auf Kreuzfahrt: Unser Ausflug zum Loch Ness & Urquhart Castle
- Kirkwall & Orkney auf eigene Faust: Unser Roadtrip über die Insel Mainland
- Scrabster & Thurso auf eigene Faust: Wanderung und Eindrücke vom Landgang
- Ein Tag in Ålesund – Tipps für deinen Kreuzfahrt-Landgang in der Jugendstilstadt
- Eidfjord auf eigene Faust – Spaziergänge mit Aussicht
- Stavanger & Lysefjord auf Kreuzfahrt – Bootstour & Altstadtbummel individuell erleben
- Packliste Nordeuropa-Kreuzfahrt – was du wirklich brauchst
- FAQ rund um unsere AIDA-Kreuzfahrt: Fragen & Antworten zu Route, Ausflügen und Co.
- Unsere Top 5 Kreuzfahrt-Momente – Highlights einer unvergesslichen Nordeuropa-Reise
- Fotospots entlang unserer Kreuzfahrtroute
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