Key West Tipps – Highlights, Sehenswürdigkeiten & Eindrücke

Key West – die kleine Insel am südlichsten Punkt der kontinentalen USA – ist ein Ort, der sofort verzaubert. Türkisblaues Wasser, bunte Holzhäuser und ein entspannter Inselrhythmus machen sie zu einem Paradies für alle, die Sonne, Geschichte und karibisches Lebensgefühl lieben.
Die Stadt vereint kolonialen Charme mit tropischer Leichtigkeit. Entlang der legendären Duval Street reiht sich ein Mix aus Restaurants, Bars, Boutiquen und Galerien – ein Treffpunkt für Künstler, Musiker und Weltenbummler gleichermaßen.

Ob Sonnenuntergang am Meer, ein Spaziergang durch die alten Gassen oder ein Rum-Cocktail im warmen Abendlicht – Key West ist mehr als nur ein Reiseziel. Es ist ein Gefühl.

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Wir hatten auf unserem Florida Roadtrip nur einen Tag Zeit, um Key West zu entdecken – genug, um die Essenz dieser besonderen Insel zu spüren. Der Jetlag war dabei sogar hilfreich: Schon kurz nach Sonnenaufgang waren wir unterwegs und konnten die Stadt erleben, bevor die Hitze und die Besucher kamen.

Unsere Unterkunft lag ideal, nur einen Block vom berühmten Southernmost Point entfernt. Die bunte Boje, die den südlichsten Punkt der USA markiert, ist eines der bekanntesten Fotomotive Floridas. Tagsüber kann sich hier eine Schlange von bis zu 45 Minuten bilden, aber früh am Morgen ist der Ort noch angenehm ruhig – perfekt für ein entspanntes Erinnerungsfoto.

Und weil Sightseeing hungrig macht, gönnten wir uns eine frisch geköpfte Kokosnuss vom Pick-up nebenan. Für rund fünf Dollar bekommt man hier den Geschmack des Karibikfeelings gleich in die Hand serviert – ein wunderbarer Start in den Tag.

Vom Southernmost Point aus führt der Weg direkt zum Key West Lighthouse, einem der schönsten Aussichtspunkte der Stadt. Wir entschieden uns gegen den Eintritt, fanden aber eine kleine Gasse, von der aus man den Leuchtturm perfekt fotografieren kann – kostenloser Geheimtipp.

Ein paar Schritte weiter steht eines der bekanntesten Gebäude der Insel: das Ernest Hemingway Home and Museum. Für 14 $ erhält man Zugang zu Hemingways ehemaligem Wohnhaus, seinem tropischen Garten und natürlich zu den berühmten sechszehigen Katzen, die heute hier leben. Das Anwesen ist liebevoll gestaltet, voller Erinnerungen an den Schriftsteller und bietet zahlreiche schattige Plätze zum Verweilen.

Ich gebe zu: weniger beeindruckt war ich vom Interieur, aber die Katzen wollte ich unbedingt streicheln. Sie hatten allerdings andere Pläne und zogen es vor, sich elegant zu verstecken.

Kein Besuch auf Key West ohne ein Foto am Mile 0 Schild – dem Startpunkt des legendären Highway 1, der sich über 3.800 Kilometer bis nach Maine zieht. Für uns markierte es symbolisch den Anfang unseres großen Roadtrips von Key West nach New York City.

Von hier aus sind es nur wenige Minuten bis zum Mallory Square, dem wohl bekanntesten Platz der Insel. Tagsüber ist er ruhig und fast verlassen, nur ein paar frei laufende Hühner erinnern daran, dass man sich wirklich in Key West befindet. Doch bei Sonnenuntergang verwandelt sich der Platz: Musiker, Künstler und Gaukler versammeln sich, um gemeinsam mit Einheimischen und Reisenden den Tag zu verabschieden – ganz in Key-West-Manier.

Selbst wer keinen Rum mag, sollte sich eine der kleinen Rum-Destillen auf der Insel nicht entgehen lassen. Wir entschieden uns für die Key West First Legal Rum Distillery an der Front Street – und kamen genau rechtzeitig zu einer kostenlosen Führung, die alle 30 Minuten stattfindet.

Hier erfährt man alles über die Herstellung des Rums – vom Zuckerrohr bis zur Abfüllung. Zum Abschluss gibt es eine kleine Kostprobe: einen himmelblauen Cocktail, der traditionell freitags um 15 Uhr ausgeschenkt wird – als symbolischer Toast auf die „Conch Republic“, die unabhängige Mikronation, die Key West im Jahr 1982 augenzwinkernd ausrief. Ein charmanter, authentischer Stopp, der den besonderen Humor der Insel perfekt widerspiegelt.

Sobald die Sonne langsam sinkt, erwacht der Mallory Square zum Leben: Feuerspucker, Musiker und Straßenkünstler sorgen für eine ausgelassene Stimmung, während Boote vorbeiziehen und der Himmel in Orange- und Rosatöne getaucht wird.

Ehrlich gesagt: Der Sonnenuntergang selbst war weniger spektakulär als erwartet – auch weil die vorgelagerte Insel Sunset Key einen Teil der Sicht verdeckt. Aber die Atmosphäre war einzigartig. Menschen aus aller Welt standen beieinander, lachten, klatschten, tranken – und genossen einfach das Hier und Jetzt.

Auf dem Rückweg kamen wir am Memorial Sculpture Garden vorbei – einem ruhigen Platz voller Statuen bedeutender Persönlichkeiten aus der Geschichte Key Wests. Im Licht der Abendsonne wirkte die kleine Anlage besonders stimmungsvoll – ein stiller, unerwartet schöner Abschluss.

Key West eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug. In 24 Stunden lässt sich vieles erleben: Geschichte, Meer, Musik und ein Lebensgefühl, das irgendwo zwischen Gelassenheit und Fernweh liegt.
Wer länger bleibt, kann sich auf Entdeckungstour zu Fort Zachary Taylor, den Stränden oder einer Bootstour zu den Korallenriffen machen.

Beim nächsten Mal würde ich mir sicher mehr Zeit nehmen – um die Keys in Ruhe zu genießen, ganz ohne Uhr im Blick.

See ya on the road,

Susann

FAQ – Key West, Florida: Tipps für deinen Besuch

Wann ist die beste Reisezeit für Key West?
Die beste Zeit für eine Reise nach Key West ist von Dezember bis April, also während der Trockenzeit. Dann sind die Temperaturen angenehm warm, die Luftfeuchtigkeit niedrig und die Hurrikansaison vorbei. Im Sommer (Mai–Oktober) ist es heiß, schwül und teurer – dafür ruhiger und grüner.

Wie viel Zeit sollte man für Key West einplanen?
Ein Tag reicht, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und das Flair der Stadt zu erleben.
Wer sich treiben lassen, am Strand entspannen oder Bootstouren unternehmen möchte, sollte mindestens zwei bis drei Tage bleiben – besonders, wenn Key West als Endpunkt eines Roadtrips auf den Florida Keys geplant ist.

Wie komme ich nach Key West?
Die wohl schönste Route führt über den Overseas Highway (US 1) – eine der spektakulärsten Panoramastraßen der USA. Von Miami bis Key West sind es rund 260 Kilometer (ca. 4 Stunden Fahrtzeit ohne Stopps). Plane aber unbedingt zusätzliche Zeit ein – die Keys laden zu spontanen Zwischenstopps ein.

Wo kann man in Key West übernachten?
Key West ist teuer – besonders in der Hauptsaison.
Tipp: Frühzeitig buchen und nach Unterkünften in New Town oder am nördlichen Ende der Duval Street suchen. Sie sind meist günstiger und dennoch zentral.
Unsere Unterkunft lag nur einen Block vom Southernmost Point entfernt – perfekt für frühe Erkundungstouren.

Was kostet ein Tag in Key West?
Für zwei Personen solltest du etwa 350–400 US-Dollar pro Tag einplanen (inklusive Unterkunft, Verpflegung und Nebenkosten).
Wir zahlten etwa:

• Hotel: 156 $
• Verpflegung: 166 $
• Tanken: 30 $

Die Strecke durch die Stadt ist fußläufig machbar – wir legten rund 6 Kilometer zu Fuß zurück.

Was sind deine persönlichen Highlights?
🌅 Der Sonnenaufgang am Southernmost Point,
🐈 die sechszehigen Katzen im Hemingway Home,
🍹 die Rumverkostung in der Key West First Legal Distillery,
und natürlich der entspannte Abend am Mallory Square.

Falls ich dein Interesse geweckt habe, findest du weitere Inspirationen für Florida in den folgenden Artikeln:

• Florida – Sunshine State zwischen Keys, Everglades & Atlantik
• Florida Ostküste – Roadtrip von Key West bis Amelia Island
• Miami Tipps & Sehenswürdigkeiten – das solltest du unbedingt sehen
• Everglades National Park, Florida – Tipps, Highlights & Wanderungen im Sumpfgebiet
• Key West, Florida – Sehenswürdigkeiten, Tipps & Highlights für deinen Roadtrip
• Florida abseits der Touristenpfade – Geheimtipps & versteckte Highlights entlang der Ostküste
• Florida Panhandle Roadtrip: Pensacola & Navarre Beach – Geheimtipp im Nordwesten Floridas
• Die besten Hotels für deinen Florida Roadtrip – Empfehlungen entlang der Route

So hast du direkt alle Infos für deinen Trip nach Florida an einer Stelle – von Inspiration is hin zu praktischen Tipps.

Weiter Inspirationen für USA-Reisen findest in meinem USA Reise Guide.