Everglades National Park – Floridas sumpfiger Süden

Bei dem Urlaubsziel Florida denkt man unweigerlich an lange mit Palmen gesäumte Sandstrände, Sonnenschein, Golf, Disney World und Alligatoren. Als eines der besten Gebiete für Alligatorensichtungen gilt sicherlich der Everglades National Park. Nach einer kurzen Fahrt von Miami aus, taucht man ein in die dschungelartige Vegetation des weitläufigen Sumpfgebietes. Wir verbrachen einen kompletten Tag in diesem Teil Floridas und teilten den Nationalpark für unseren Besuch auf. Von Miami aus ging es, früh am Morgen, in den nördlichen Teil von Floridas Sumpfgebiet. Zu dessen Highlights sicherlich das Shark Valley, das kleinste Posthäuschen der USA und eine Airboattour auf den Wasserwegen des Nationalparks zählen. Der südliche Teil dagegen bietet mit den verschiedenen Wanderwegen, wie dem Anhinga Trail, fantastische Einblicke in die Flora und Fauna. Und stand für den Nachmittag auf dem Plan bei unserem Florida Roadtrip.

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der nördliche Teil

Everglades National Park

Von Miami aus folgten wir dem Highway 40 bis wir auf die Loop Road abbiegen konnten. Diese 68km lange Straße gilt als Scenic Byway und macht ihrem Namen alle Ehre. Ein Hotspot für Alligatorsichtungen mit vielen Tümpeln, die zahlreichen Fischen und Vögeln eine Heimat bieten. Die Schotterstraße erstreckt sich durch eine abgelegene und unberührte Region der Everglades und bietet dir die Möglichkeit, die einzigartige Natur und Tierwelt dieses Feuchtgebietssystems zu erleben.

Die Loop Road bietet eine beeindruckende Landschaft, die von sumpfigen Feuchtgebieten, Mangrovenwäldern, dichtem Wald und Flussläufen geprägt ist. Die unberührte Natur und die atemberaubenden Aussichten machen diese Straße zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber und Fotografen.

Florida Roadtrip

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Everglades National Park Sehenswürdigkeiten

Diese Straße ist berühmt für die vielfältige Tierwelt, die dort zu finden ist. So hast du die Möglichkeit, Alligatoren, Wasservögel, Schildkröten, Otter und möglicherweise sogar seltene Tiere wie den Florida-Panther zu sehen. Vogelbeobachter werden auch mit einer Vielzahl von Vogelarten belohnt.

Obwohl der Highway 40 eine Straße ist, gibt es auch einige Möglichkeiten zum Wandern und zur Erkundung von Nebenwegen. Wanderwege führen zu Aussichtsplattformen und bieten dir die Gelegenheit, die Tierwelt aus nächster Nähe zu erleben und die einzigartige Flora der Region zu bewundern.

Tipp: Die Loop Road bietet eine einzigartige Gelegenheit, dass weniger bekannte und weniger besuchte Gebiet der Everglades zu erkunden und die Natur in ihrer ursprünglichen Form zu erleben. Sie gilt außerdem als Alligatorhotspot, was ich leider nicht belegen kann.

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Everglades City

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Everglades City ist eine kleine Stadt, die am Rande der Everglades liegt. Die Stadt ist berühmt für ihre einzigartige Lage inmitten der weitläufigen Feuchtgebiete der Everglades und hat eine reiche Geschichte, die eng mit der Natur, dem Fischfang und dem Ökosystem der Region verbunden ist.

Von hieraus kannst du die Everglades auf zahlreichen Touren erkunden. Die natürliche Schönheit der Region lässt sich z.B. mit Luftboottouren und Kajakfahrten erkunden. Auf den Weg durch die Stadt entdeckten wir die Kirche und das Rathaus und ließen uns von diesen zauberhaften und ein wenig kitschigen Gebäuden faszinieren. Eine Handvoll Museen bringen dem Besucher die Historie des Ortes und die Bedeutung des Nationalparks für die Region nahe.

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Everglades National Park

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Ochopee Post Office

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Die kleinste Poststelle der USA befindet sich in Ochopee, nahe dem Eingang zum nördlichen Teil des Nationalparks. Diese winzige Poststelle ist bekannt als die „Ochopee Post Office“ oder „Ochopee Post Office and General Store“. Es handelt sich um eine historische Poststelle und eine ikonische Sehenswürdigkeit in der Gegend. Die Poststelle wurde 1953 eröffnet und hat seitdem ihren besonderen Charme beibehalten. Sie ist immer noch in Betrieb und vertreibt besondere Briefmarken des Nationalparks.

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der südliche Teil

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Der südliche Teil der Everglades ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Schönheit und Bedeutung der Feuchtgebiete und ein Ort, der Besucher einlädt, die Einzigartigkeit der Natur Floridas zu erleben. Er umfasst eine weite Fläche von subtropischen Feuchtgebieten, Sumpflandschaften, Mangrovenwäldern, Seegraswiesen und Flüssen – die mit Wander- und Wasserwegen erkundet werden können.

Es ist ein von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat und Schutzgebiets, das darauf abzielt, dieses einzigartige Ökosystem und die Artenvielfalt zu bewahren. Um die einzigartige Schönheit und Wildnis des südlichen Teils des National Park zu erkunden kannst du auf Luftboottouren, Kajakfahrten, Wanderungen und Ranger-geführte Programme zurückgreifen, die dir Einblicke in die Natur und Geschichte der Region geben. Weitere Informationen bekommst du außerdem im Ernest F. Coe Visitor Center. Es bietet neben einem Ausstellungsraum mit Informationen über die Entdeckung und Erschließung der Everglades, eine gute Übersicht über das weitläufige Gelände, sowie einen Souvenirshop und Picknickmöglichkeiten. Dazu kannst du dich über Herausforderungen wie Wassermanagement, Invasive Arten und den Auswirkungen des Klimawandels erkundigen.

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Eine bekannte Anlaufstelle im südlichen Teil des Parks ist Shark Valley. Hier gibt es einen erhöhten Rundweg, der es den Besuchern ermöglicht, die Landschaft und Tierwelt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Darüber hinaus gibt es einen Fahrradverleih und Tram-Touren, die individuelle Erkundungstouren für dich zulassen.

Ganz im Süden des Parks befinden sich Campingplätze rund um das Areal des Flamingo Visitor Center. Auch von hier aus werden verschiedene Bootstouren angeboten. Viele Besucher kommen hier aber auch her, um im trüben Wasser vor allem Manatees zu beobachten. Für Liebhaber von Flora und Fauna gibt es rund um das Besucherzentrum viele Wanderwege um die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt zu bestaunen. Näher kann man den wilden Tieren auf einem Florida Roadtrip nicht kommen!

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Tipp: Einheimische hatten uns am Abend vor unserem Aufbruch in den Nationalpark den Tipp gegeben, ihn von Süd nach Nord zu erkunden. Und so folgten wir der Straße an die südliche Spitze und erkundeten die verschiedenen Wanderwege auf dem Rückweg. Unterwegs gibt es einige Haltebuchten mit Schautafeln, die die Besonderheiten des jeweiligen Ortes erklären. Wie überall in Amerika ist alles so angelegt, dass man im gut klimatisierten Auto sitzen bleiben kann während man die Sehenswürdigkeiten entlang der Straße besucht.

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Im südlichen Teil der Everglades gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen, die dir die einzigartige Natur und Tierwelt der Region nahebringen.

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Mahogany Hammock Trail

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Der Mahogany Hammock Trail befindet sich in der Nähe des Flamingo Visitor Centers und ist ein etwa 0,8km langer Rundweg, der eine kurze, aber beeindruckende Wanderung bietet. Der Name „Mahogany Hammock“ leitet sich von der Tatsache ab, dass auf diesem erhöhten Geländeteil mehrere Mahagonibäume wachsen. Diese erhöhte Geländefläche in einem Sumpfgebiet bezeichnet man als „Hammock“.

Der Weg führt durch dichten Wald, der von hohen Mahagonibäumen dominiert wird, aber auch von anderen Pflanzenarten wie Zypressen und tropischen Pflanzen. Entlang des Weges gibt es Informationsstafeln, die über die Flora, Fauna und Geschichte des Gebiets informieren.

Der Pfad ist gut gepflegt und relativ flach, was ihn für die meisten Besucher zugänglich macht. Es gibt Holzstege und Brücken, die über Feuchtgebiete führen und dich vor nassen oder sumpfigen Bereichen schützen. Er ist als Schlaufe angelegt und als Einbahnstraße ausgewiesen. Auf dem letzten Stück des Trails verlässt man die dichte Vegetation erneut und man hat an einen freien Blick auf die umliegende Landschaft.

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Pa-Hay-Okee Lookout Tower

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Der Pa-hay-okee Lookout Tower ist eine markante Aussichtsplattform. Der Name stammt aus der Sprache der Seminolen und bedeutet „Grasiges Wasser“. Die Aussichtsplattform bietet dir einen atemberaubenden Blick auf die weiten Feuchtgebiete der Everglades und ist ein beliebter Ort, um die einzigartige Landschaft und Tierwelt zu bewundern. Der Wanderweg ist ebenfalls wieder ein Rundweg und etwa 3,2km lang. Ein asphaltierter Parkplatz befindet sich kurz vor dem Eingang zum Weg. Die Strecke selbst ist einfach zu erlaufen und für jeden geeignet.

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Pinelands Trailhead

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Der Name „Pinelands“ weist darauf hin, dass dieser Weg durch Kiefernwaldgebiete führt. Dies ist eine eher trockenere Umgebung im Vergleich zu den Feuchtgebieten und Prärien der Everglades. Neben Kiefern gibt es auch Hartholzgewächse und andere Pflanzenarten. Dieser Rundweg ist ungefähr 1,2 km lang und führt durch Kiefern- und Hartholzwälder.

Der Duft ist fantastisch und vereinzelt findet man herumliegende Zapfen. Zwischendurch sieht man immer mal wieder kleine Palmen, die auf dem Boden Halt suchen. Die Bäume bieten der bunten Liguus Schnecke ein ideales Zuhause. Dieser Bewohner ist eine auffällige und farbenprächtige Schneckenart, die in Florida heimisch ist.

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Anhinga Trail

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Der Anhinga Trail befindet sich im Royal Palm-Bereich des Nationalparks, einem der Hauptzugangspunkte zum südlichen Teil des Parks. Ebenfalls als Rundpfad angelegt, ist er 1,6km lang. Der Pfad führt durch eine Mischung aus Feuchtgebieten, Sumpflandschaften und Prärien. Dieser Bereich ist reich an Wasserwegen, Teichen und Mangroven. Der Weg ist erhöht und hat Holzstege, die die Besucher über feuchte oder sumpfige Bereiche führen.

Der Trail ist berühmt für die Vielzahl von Tieren, die dort zu sehen sind. Neben den namensgebenden Anhingas sind auch andere Vögel wie Kormorane, Reiher, Ibisse und Seeadler in dieser Umgebung heimisch.

Bei unserem Besuch bildetet der Anhinga Trail den krönenden Abschluss, denn wir erkundeten den Waserweg in der Dämmerung und hatten hier den schönsten Sonnenuntergang auf unserem Florida Roadtrip. (Psst: Den spektakulärsten erlebten wir in Miami!) Links und Rechts des Weges befinden sich, z.T. nur durch kleine Mauern abgetrennt, Wassertümpel und Dickicht soweit das Auge reicht. Spätestens hier hat man das Gefühl wahrhaftig durch einen Sumpf zu laufen. Bei unserem Besuch in der Dämmerung wurden die nachtaktiven Tiere um uns herum langsam lebendig und jagten uns mit ihrer Geräuschkulisse teilweise gehörige Schrecken ein. Heuschrecken versammelten sich auf den Holzwegen um die Kühle der Abendluft zu genießen. Hier und da meinte man Bewegung im Wasser zu sehen.

Da das Beste bekanntlich zum Schluß kommt, hatten wir auch endlich Glück einen Alligator zu sehen!

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Im Nachhinein waren wir froh, dass wir an diesem Tag den Besuch der Everglades schon sehr früh starten konnten. Die Tagestemperaturen in dem Sumpfgebiet lagen im September immer noch bei schwülwarmen 35°C. Da war es auch nicht so schlimm für uns, dass wir nicht so viele Alligatoren gesehen haben wie wir gern gewollt hätten. Auch eine Airboattour und das Shark Valley hatten bei unserem Erstbesuch keine Priorität. Wir wollten dafür alle Wanderwege machen, die wir im Süden zeitlich schaffen konnten. Was rückblickend die beste Lösung für uns war!

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In diesem Sinne – bis zum nächsten Mal,

Susann

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Weitere Anregungen für eine Reise entlang der Ostküste Floridas kannst du dir hier oder hier für den Trip über die Florida Keys. Eine Übersicht über meine USA Roadtrips findest du auf dieser Seite.

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