
Was tun an einem Seetag auf Kreuzfahrt? Meine Erfahrungen auf der AIDAbella
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Hinweis: Meine Tipps beziehen sich auf Kreuzfahrten in kühleren Regionen wie Nordeuropa. Während man in der Karibik oder im Mittelmeer oft den ganzen Tag am Pool in der Sonne verbringt, sieht ein Seetag in nördlichen Region anders aus: mehr Windjacke als Badehose – und dafür jede Menge andere Möglichkeiten, den Tag zu genießen. 🧥🌊
Ein Seetag auf Kreuzfahrt kann ganz unterschiedlich aussehen – mal pure Entspannung, mal voller Aktivitäten. Auf unserer AIDA Kreuzfahrt durch England, Schottland und Norwegen erlebten wir gleich zwei davon – und beide waren so verschieden wie Tag und Nacht.
Wichtig zu wissen: Diese Tipps beziehen sich auf Kreuzfahrten in kühleren Regionen wie Norwegen oder der Nordsee. In der Karibik verbringt man einen Seetag vielleicht lieber auf dem Sonnendeck – hier geht es um Alternativen, wenn es draußen frisch und windig ist.
Der erste unserer beiden Seetage lag direkt nach unserem Landgang in Skagen und vor dem nächsten Stopp in Tynemouth. Kein Hafen, kein Ausflug, kein Zeitplan – nur das sanfte Schaukeln des Schiffes, der Blick aufs Meer und jede Menge Möglichkeiten an Bord. Klingt perfekt, ist aber ungewohnt, wenn man sonst eher Roadtrip-Tempo gewohnt ist.

Schlafen & Ausschlafen – vom Roadtrip-Tempo zur Seetag-Gelassenheit
Auf Roadtrips ist Ausschlafen für uns ein Fremdwort. Meistens stehen wir früh auf, um so viel wie möglich vom Tag mitzunehmen – Frühstück oft im Stehen, während wir schon den nächsten Stopp im Kopf planen.
An unserem ersten Seetag auf der AIDAbella war das plötzlich anders. Kein Wecker, keine geplante Route, kein Tankstopp. Nur das sanfte Brummen der Maschinen unter uns und das leise Knarzen des Schiffes.
Trotzdem hielt uns der Hunger nicht lange im Bett. Wir machten uns gemütlich fertig und gingen ins Buffetrestaurant – ohne Zeitdruck, ohne dass schon die nächsten Programmpunkte warteten. Nach einem ausgedehnten Frühstück mit Meerblick kehrten wir allerdings nicht, wie sonst, in den Entdeckermodus zurück. Stattdessen ging es noch einmal ab unter die Decke. Einfach hinlegen, dem Rauschen des Wassers lauschen und sich vom sanften Schaukeln einlullen lassen – so sah unser „Programm“ bis zum Nachmittag aus.
Erst gegen 15 Uhr kam wieder Bewegung ins Spiel: Unser Wellness-Termin stand an. Gerade an Seetagen muss man solche Termine gut im Voraus buchen – denn wenn 2.000 Menschen gleichzeitig an Bord sind und alle „irgendwas machen“ wollen, ist schnell alles ausgebucht.
Wellness an Bord – Entspannung mit Meerblick
Schon der Weg in den Wellnessbereich fühlte sich wie ein kleiner Ausflug an. Wir schlüpften in unsere Bademäntel, ließen Handys und Uhrzeit komplett vergessen und tauchten in eine ganz andere Welt ein. Der Blick von den Ruhebereichen direkt aufs offene Meer war ein Erlebnis für sich – dieser Kontrast zwischen der warmen Kabine und den endlosen, kühlen Wassermassen draußen hat etwas fast Meditatives.
Allerdings muss ich ehrlich sagen: Vom Wellnessbereich selbst waren wir nicht wirklich begeistert. Für uns hat die Atmosphäre nicht ganz den erwarteten Wohlfühlfaktor gehabt. Aber dann kamen die Massagen – und die waren ein echtes Highlight! Professionell, wohltuend und genau das Richtige, um den Körper nach den vielen Ausflugstagen zu entspannen.
Über unsere genauen Eindrücke, Preise und Tipps zur Buchung habe ich übrigens schon in einem eigenen Artikel geschrieben – den findest du hier: Wellness auf der AIDAbella – mein Erfahrungsbericht.

Balkonkabine – unser privates Meerblick-Kino
Nach der Massage waren wir zwar herrlich entspannt, aber vom Wellnessbereich selbst zog es uns nicht dazu, dort länger zu bleiben. Stattdessen machten wir uns schnell auf den Weg zurück in unsere Kabine – unseren ganz persönlichen Wohlfühlort auf der AIDAbella.
Kaum angekommen, haben wir uns warme Pullover übergezogen, uns einen Drink eingeschenkt und die Balkontür aufgeschoben.
Draußen war es typisch Nordeuropa: ein kühler Wind, eine frische Brise Salz in der Luft und diese endlose Weite des Meeres. Eingekuschelt in Decken saßen wir nebeneinander, sahen zu, wie das Schiff durch die Wellen schnitt, und lauschten dem gleichmäßigen Rauschen des Wassers. Kein Trubel, keine Menschenmengen – nur wir, das Meer und der Moment.
Gerade an Seetagen, wenn gefühlt alle 2.000 Gäste irgendwo drinnen unterwegs sind, ist so ein privater Balkon Gold wert.
Bordaktivitäten – alles im Angebot, aber selten allein
Wer denkt, ein Seetag bedeutet Langeweile, war noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs. Schon am Abend vorher kann man das Tagesprogramm online oder an den Buchungsschaltern einsehen – prall gefüllt mit Angeboten von morgens bis abends: Sportkurse, Tanzworkshops, Vorträge, kreative Bastelstunden, Vorführungen in der Showlounge, Spielrunden und Wettbewerbe.
Doch so groß die Auswahl auch ist, so groß ist auch der Andrang. Mit über 2.000 Passagieren an Bord ist es fast egal, wofür man sich entscheidet – man teilt es in der Regel mit vielen anderen.
Bingo – Spannung, Spaß und Seetag-Kult
Bingo auf einem Kreuzfahrtschiff ist mehr als nur ein Spiel – es ist ein gesellschaftliches Ereignis. Schon lange vor Beginn füllen sich die Plätze, und sobald die erste Zahl fällt, liegt eine Mischung aus Spannung und Gelächter im Raum.
Wir hatten eigentlich gedacht, dass Bingo ein eher ruhiger Programmpunkt ist – weit gefehlt. Wenn man nur noch eine Zahl vom Gewinn entfernt ist, steigt der Puls erstaunlich schnell.
Für uns war Bingo eine dieser Aktivitäten, die man an einem Seetag einfach mal ausprobiert haben muss.
Einmal sollte man so etwas mitgemacht haben.
Unser zweiter Seetag
Der zweite Seetag fiel auf die Strecke zwischen Scrabster und Ålesund – und diesmal fühlte sich alles schon viel entspannter an. Wir hatten den Bordrhythmus übernommen und wussten genau, wie wir den Tag genießen konnten.

Weitere Ideen & Tipps für deinen Seetag
Nicht jeder Programmpunkt am Seetag muss spektakulär sein – manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Tag besonders machen. Trotzdem lohnt es sich, ein paar Eigenheiten an Bord der AIDAbella (und vieler anderer Schiffe) zu kennen:
- Bücher & Spiele nur mit Pfand: Wer an Bord schmökern oder eine Runde Gesellschaftsspiele spielen möchte, muss wissen, dass beides nur noch zu bestimmten Zeiten und gegen Pfand ausgegeben wird. Einfach spontan am Nachmittag ein Buch greifen – funktioniert also nicht immer.
- Bars oft überfüllt: Viele Passagiere nutzen die Bars als Aufenthaltsort, weil es dort Sitzgelegenheiten gibt, die nicht im Theatrium liegen. Einige Bars öffnen schon ab 11 Uhr vormittags, und zu Stoßzeiten ist kaum ein Platz frei. Wir haben uns dort meist nicht lange aufgehalten – die Blicke anderer Gäste, die nichts zu tun haben, können einen schnell zum Weiterziehen bewegen.
- À-la-carte-Reservierungen früh sichern: Besonders an Seetagen sind die Plätze in den À-la-carte-Restaurants schnell vergeben. Wer dort essen möchte, sollte unbedingt frühzeitig reservieren – am besten schon einige Tage vorher. Wir können die Restaurants wärmstens empfehlen: gutes Essen, entspannte Atmosphäre und eine willkommene Abwechslung zu den Buffetbereichen.
- Sportprogramm & Fitnessstudio clever nutzen: Gerade am Seetag sind die Sportkurse und das Fitnessstudio oft überfüllt. Wer in Ruhe trainieren möchte, sollte ganz früh am Morgen oder spät am Abend hingehen – dann ist es deutlich entspannter.
- Fotos bearbeiten: Ein Seetag ist perfekt, um die Bilder der vergangenen Hafenstopps zu sortieren und zu bearbeiten. So hat man später keine Datenlawine, die man erst zu Hause durchforsten muss.
- Reisetagebuch schreiben: Ob handschriftlich oder digital – die Erlebnisse des Vortages festzuhalten, ist nicht nur ein schöner Zeitvertreib, sondern auch eine wertvolle Erinnerung, die später jede Fotogalerie ergänzt.
- Eigene kleine Projekte starten: Vielleicht ein Blogbeitrag (so wie dieser hier), ein Urlaubs-Playlist-Update, ein paar Postkarten schreiben oder schon mal die nächsten Landgänge planen.
Gerade wenn die öffentlichen Bereiche gut gefüllt sind, helfen solche persönlichen Projekte dabei, dem Trubel auszuweichen und den Tag trotzdem zu genießen.
Ein Seetag auf einer Kreuzfahrt in Nordeuropa ist alles, nur nicht langweilig. Auch wenn die Sonne vielleicht nicht vom Himmel brennt und das Pooldeck eher leer bleibt, bietet das Leben an Bord viele Möglichkeiten, den Tag zu gestalten – von gemütlichen Stunden in der Kabine über Wellness mit Meerblick bis hin zu spannenden Programmpunkten wie Bingo oder Workshops.
Wer sich darauf einlässt, entdeckt schnell, dass diese entschleunigten Momente genauso wertvoll sein können wie aufregende Landgänge. Für uns waren die Seetage auf der AIDAbella nicht nur Erholungspausen zwischen den Häfen, sondern echte Urlaubshighlights.
Bis bald,
Susann
FAQ – Häufige Fragen zum Seetag auf Kreuzfahrt
Wie verbringt man einen Seetag auf einer Kreuzfahrt?
Ein Seetag lässt sich vielseitig gestalten: von Ausschlafen und Entspannen in der Kabine über Wellness und Sportangebote bis hin zu Bordaktivitäten wie Bingo, Workshops oder Vorträgen. Viele Gäste nutzen den Tag auch, um Fotos zu sortieren oder Ausflüge für kommende Häfen zu planen.
Was sollte man an einem Seetag unbedingt machen?
Besonders lohnend sind Aktivitäten, die den Meerblick einbeziehen – etwa ein Frühstück am Balkon, ein Besuch im Spa oder Spaziergänge an Deck. Auch Bingo oder Shows am Abend gehören für viele Kreuzfahrer zum Seetag-Highlight.
Ist ein Seetag langweilig?
Ganz im Gegenteil! Moderne Kreuzfahrtschiffe bieten ein prall gefülltes Tagesprogramm. Wer lieber Ruhe sucht, findet diese in der Kabine oder in weniger frequentierten Bereichen an Bord.
Gibt es an Seetagen besondere Angebote?
Ja, oft werden an Seetagen spezielle Workshops, Vorträge oder Aktionen im Spa angeboten. Allerdings sind diese häufig schnell ausgebucht – daher lohnt sich frühzeitiges Reservieren.
Gilt dieser Artikel auch für Kreuzfahrten in warmen Regionen wie der Karibik?
Die Tipps basieren auf einer Nordeuropa-Kreuzfahrt mit der AIDAbella. In warmen Regionen wird das Sonnendeck oft zum Haupttreffpunkt – dort spielen Aktivitäten wie Poolpartys und Sonnenbaden eine größere Rolle.
Falls ich dein Interesse geweckt habe, findest du weitere Inspirationen für Reiseziele in der Nebensaison in den folgenden Artikeln:
- AIDA Kreuzfahrt Erfahrungen: Kosten, Getränkepakete, Ausflüge & Tipps
- Unsere Kreuzfahrt nach England, Schottland und Norwegen – Route & Highlights im Überblick
- Skagen auf eigene Faust: Leuchtturm, Grenen & Tipps für deinen Landausflug
- Tynemouth als Kreuzfahrt-Stopp: Unsere Tipps & Eindrücke
- Invergordon auf Kreuzfahrt: Unser Ausflug zum Loch Ness & Urquhart Castle
- Kirkwall & Orkney auf eigene Faust: Unser Roadtrip über die Insel Mainland
- Scrabster & Thurso auf eigene Faust: Wanderung und Eindrücke vom Landgang
- Ein Tag in Ålesund – Tipps für deinen Kreuzfahrt-Landgang in der Jugendstilstadt
- Eidfjord auf eigene Faust – Spaziergänge mit Aussicht
- Stavanger & Lysefjord auf Kreuzfahrt – Bootstour & Altstadtbummel individuell erleben
- Was tun an einem Seetag auf Kreuzfahrt? Meine Erfahrungen auf der AIDAbella
- Packliste Nordeuropa-Kreuzfahrt – was du wirklich brauchst
- FAQ rund um unsere AIDA-Kreuzfahrt: Fragen & Antworten zu Route, Ausflügen und Co.
- Unsere Top 5 Kreuzfahrt-Momente – Highlights einer unvergesslichen Nordeuropa-Reise
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