
Island Roadtrip – Highlights im Südwesten
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Seit der Teilnahme der isländischen Fußballmannschaft an der EM 2016 hat sich ein regelrechter Reiseboom um Island entwickelt. Immer mehr Besucher zieht es in das Land aus Feuer und Eis – im Sommer mit seinen Mitternachtssonnen, im Winter mit den tanzenden Polarlichtern.
Auch uns hat das Fernweh gepackt, doch statt uns dem Sommertrubel anzuschließen, entschieden wir uns für den Oktober – mit der Hoffnung auf schneebedeckte Landschaften und ein paar magische Nächte unter Nordlichtern.
Unsere Route
Geplant waren zehn Tage, aber nicht entlang der kompletten Ringstraße. Wir wollten die Insel langsamer und intensiver erleben, an ausgewählten Orten länger verweilen und den Südwesten Islands ganz bewusst entdecken – von Snæfellsnes bis Fjaðrárgljúfur, über den Golden Circle und zurück nach Reykjavik. Unser Motto: weniger Stress, mehr Erlebnisse.
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Damit du deinen Roadtrip durch Snæfellsnes noch besser planen kannst, habe ich dir alle Highlights, Fotospots und Geheimtipps in einer interaktiven Karte markiert.
- Türkisfarbene Pins bringen dich zu dem Artikel mit vielen Tipps für die Reisevorbereitung deiner Islandreise
→ Hier geht’s zum Artikel: „Island – Tipps für deine Reisevorbereitung“ - Dunkelblaue Pins zeigen dir die wichtigsten Highlights und Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel Snæfellsnes – von Kirkjufell bis Arnarstapi.
→ Hier geht’s zum Artikel: „Snæfellsnes Island – Die schönste Halbinsel für deinen Island Roadtrip“ - Pinkfarbene Pins zeigen dir meine liebsten Orte im Süden von Island → Hier geht’s zum Artikel: „Island Roadtrip – Highlights im Südwesten„
- Goldgelbe Pins zeigen dir im Artikel „Reykjavík im Winter – Architektur, Atmosphäre & echte Islandmomente“ die Highlights von Reykjavik
Wasserfälle – Islands Naturwunder
Island ist das Land der Wasserfälle – über 50 bekannte und unzählige kleinere stürzen hier über Felsen, Lava und Basaltwände in die Tiefe.
Der mächtige Gullfoss im Südwesten ist der bekannteste unter ihnen und ein Highlight jeder Golden-Circle-Tour.
Ebenso beeindruckend sind der elegante Seljalandsfoss, hinter dessen Wasserschleier du entlanggehen kannst, und der kraftvolle Skógafoss, der mit seiner gewaltigen Gischt oft Regenbögen zaubert. Gleich nebenan versteckt sich der geheimnisvolle Gljúfrabúi, halb verdeckt in einer Felsspalte – ein echter Geheimtipp.
Ob imposant oder versteckt, laut tosend oder leise fließend – jeder dieser Wasserfälle erzählt seine eigene Geschichte und zeigt Island von seiner ursprünglichsten Seite.
Tagesausflug nach Reykjavik
Vor unserer Abreise habe ich über Reykjavik viel recherchiert. Manche mochten die Stadt, andere wiederum nicht. Einen Fehler, den man nicht machen sollte ist die isländische Hauptstadt mit einer anderen großen europäischen Hauptstadt zu vergleichen. Die Erwartungen wären zu hochgeschraubt. Reykjavik ist eine – für Festlandeuropäer – mittelgroße Stadt, die sehr viel Charme und ein gewisses Hygge-Gefühl besitzt. Große Einkaufsstraßen Reykjavik ist keine klassische Großstadt, sondern eher eine charmante Mischung aus Kleinstadtflair und nordischem Design.
Wer die Hauptstadt besucht, sollte sie nicht mit anderen europäischen Metropolen vergleichen – sie lebt vom Hygge-Gefühl, den bunten Häusern, den gemütlichen Cafés und der Nähe zum Meer.
Ein Tag reicht, um Hallgrimskirkja, Harpa Konzerthaus und die Altstadt zu erkunden – aber wer kann, sollte eine Nacht bleiben, um die Stadt im Abendlicht zu erleben.
der Golden Circle
Der Golden Circle ist Islands bekannteste Panoramaroute und vereint gleich mehrere Highlights, die das Land so einzigartig machen. Auf rund 250 Kilometern erwarten dich spektakuläre Landschaften, heiße Quellen, Vulkankrater und tosende Wasserfälle.
Im Þingvellir-Nationalpark triffst du auf geologische Geschichte zum Anfassen: Hier driften die eurasische und nordamerikanische Kontinentalplatte sichtbar auseinander – ein Ort, der nicht nur landschaftlich, sondern auch historisch fasziniert.
Nur wenige Kilometer weiter liegt das Geysir-Geothermalgebiet im Haukadalur-Tal. Während der „Große Geysir“ nur noch selten aktiv ist, schießt sein kleiner Bruder Strokkur alle paar Minuten eine bis zu 30 Meter hohe Wasserfontäne in den Himmel – ein beeindruckendes Schauspiel.
Ein weiteres Highlight ist der mächtige Gullfoss, der „Goldene Wasserfall“. Die Hvíta stürzt hier in zwei Stufen in eine enge Schlucht – besonders eindrucksvoll, wenn Sonnenlicht und Wasserdampf in goldenen Farben schimmern.
Zum Abschluss der Route lohnt sich ein Abstecher zum Kerið-Krater, dessen roter Vulkangestein und türkisblauer See einen faszinierenden Farbkontrast bilden. Besonders im Abendlicht ist der Kratersee ein beliebtes Fotomotiv und ein würdiger Schlusspunkt der Golden-Circle-Tour.
Wer den Golden Circle lieber entspannt erleben möchte, kann eine geführte Tagestour ab Reykjavík buchen – inklusive Þingvellir, Geysir und Gullfoss.
👉 Hier geht’s zur Tour: Golden Circle Tagestour mit Geysir & Gullfoss
Grindavík – Zwischen Lava, Isolation und Wiederaufbau
Grindavík ist heute vielen Reisenden ein Begriff – allerdings weniger wegen seiner charmanten Hafenlage oder der Nähe zur Blauen Lagune, sondern aufgrund der Naturgewalten, die die Region in den letzten Jahren mehrfach erschüttert haben.
Mehrere Vulkanausbrüche und Erdbeben öffneten tiefe Spalten im Boden, Straßen wurden aufgerissen und der Ort zeitweise vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.
Was früher ein stilles Fischerdorf war, steht inzwischen sinnbildlich für die Kraft und Unberechenbarkeit Islands. Noch heute sind Spuren der jüngsten Ausbrüche sichtbar: dunkle Lavazungen, dampfende Kraterfelder und Sperrgebiete, die an die ständige Aktivität der Reykjanes-Halbinsel erinnern.
Trotz aller Zerstörung zeigen die Einwohner von Grindavík eine beeindruckende Widerstandskraft. Viele kehren langsam zurück, und erste Touren in die umliegenden Lavafelder sind – mit Begleitung erfahrener Guides – wieder möglich. Wer sich für Geologie und Vulkanismus interessiert, erlebt hier Island in seiner ursprünglichsten Form: roh, gefährlich und faszinierend zugleich.
Sudurstrandarvegur – Straße Nr. 427
Die Sudurstrandarvegur ist eine der schönsten Küstenstraßen im Südwesten Islands.
Sie führt durch endlose Lavafelder, grüne Hänge und raue Landschaften.
Hier erlebt man Island ganz ohne Touristenmassen – nur du, dein Auto und der Wind.
Fjadrárgljúfur – die grüne Schlucht
Aufgrund des dichten Nebels bei Vík änderten wir spontan unsere Route – und wurden belohnt.
Die Fjadrárgljúfur-Schlucht ist ein echtes Naturjuwel, das im grünen Moos erstrahlt.
Im Winter bildet sich an den Hängen eine feine Eisschicht, die die ganze Szenerie wie aus einer anderen Welt erscheinen lässt.
Snæfellsnesvegur – Straße Nr. 54
Die Straße Nr. 54 verbindet die Orte Ólafsvík und Búðir auf der Halbinsel Snæfellsnes.
Hier zeigt sich Island von seiner schönsten Seite: kurvige Straßen, schneebedeckte Gipfel und immer wieder das Meer im Blick.
Bei guter Sicht sieht man den Gletscher Snæfellsjökull, der in der Sonne glitzert. Mehr dazu findest du in meinem Artikel „Snæfellsnes Island: Die schönste Halbinsel für deinen Island Roadtrip„.
Polarlichter – Magie am Himmel
Ein Moment, den man nie vergisst: Als wir am ersten Abend unseres Roadtrips aus dem Auto stiegen, leuchtete der Himmel grün.
Polarlichter zu sehen, ist reine Glückssache – klarer Himmel, wenig Licht und Geduld sind die wichtigsten Zutaten.
Wer sie einmal erlebt hat, versteht, warum Island im Winter so besonders ist.
🌌 Tipp: Wer Polarlichter sehen möchte, kann über GetYourGuide eine geführte Nachttour buchen – mit Transfer und Fotostopp.
Fazit
Island ist kein Reiseziel, das man abhakt – es ist ein Erlebnis, das bleibt.
Ob Wasserfälle, Lavafelder, einsame Straßen oder Polarlichter: Jeder Tag bringt neue Überraschungen.
Wenn du planst, den Südwesten Islands zu bereisen, nimm dir Zeit, fahr langsam und genieße jede Minute.
Bis bald – eða sjáumst fljótlega, wie man auf Isländisch sagt!
Susann
FAQ – Island Roadtrip & Reisetipps für den Südwesten
Wann ist die beste Reisezeit für einen Island-Roadtrip?
Die beliebteste Zeit für eine Rundreise ist von Juni bis September, wenn die Tage lang und die Straßen schneefrei sind. Wer Polarlichter sehen möchte, reist am besten im Oktober oder November – dann sind die Nächte lang genug, und viele Routen sind noch befahrbar.
Benötigt man für Island einen Allrad-Mietwagen?
Für den Südwesten der Insel genügt meist ein normaler PKW. Ein 4×4-Fahrzeug ist nur nötig, wenn du F-Roads oder abgelegene Hochlandstrecken befahren willst. Achte im Winter auf Winterreifenpflicht und Wetterwarnungen.
Kann man Grindavík aktuell besuchen?
Nach den Vulkanausbrüchen 2023/2024 ist der Ort teilweise wieder zugänglich. Einige Straßen und Gebiete bleiben jedoch gesperrt. Plane deinen Besuch flexibel und beachte Hinweise des isländischen Zivilschutzes sowie lokaler Touranbieter.
Wie teuer ist ein Island-Roadtrip?
Island ist kein günstiges Reiseziel. Für Unterkunft, Mietwagen und Verpflegung solltest du pro Tag rund 150–200 € einplanen. Wer selbst kocht und Unterkünfte früh bucht, kann deutlich sparen.
Welche Sehenswürdigkeiten darf man im Südwesten Islands nicht verpassen?
Zu den Highlights zählen der Golden Circle, die Halbinsel Snæfellsnes, die Schlucht Fjaðrárgljúfur, der Gullfoss-Wasserfall und die Blaue Lagune (affiliate). Auch kleinere Orte wie Grindavík oder Vík lohnen sich für authentische Eindrücke.
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, schau unbedingt auch in die anderen Teile meiner Island-Serie:
- Island – meine Reiseerlebnisse, Tipps & Lieblingsorte
- Island – Tipps für deine Reisevorbereitung
- Snæfellsnes Island: Die schönste Halbinsel für deinen Island Roadtrip
- Island Roadtrip – Highlights im Südwesten
- Reykjavík im Winter – Architektur, Atmosphäre & echte Islandmomente
So hast du direkt alle Infos für deinen Trip nach Island an einer Stelle – von Inspiration über Essen bis hin zu praktischen Tipps.

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