warme Reiseziele für die Nebensaison: Fuerteventura

Wenn es in Deutschland langsam grau, nass und kühl wird, beginnt auf Fuerteventura die beste Zeit für Entdecker, Ruhesuchende und Sonnenliebhaber. Die kanarische Insel gehört zu den besten warmen Reisezielen für die Nebensaison – angenehm mildes Klima, leere Strände und eine entspannte Atmosphäre machen sie zur perfekten Auszeit vom Alltag.

Genau dieses Flair wollten wir nach dem Weihnachtsstress in vollen Zügen genießen. Dabei hatten wir uns bewusst für einen Aufenthalt im Inselinneren entschieden, um Fuerteventura mit dem Mietwagen flexibel zu erkunden. Von unserer charmanten Unterkunft in dem kleinen Ort Tesejerague waren alle Ecken der Insel in maximal anderthalb Stunden erreichbar – ideal für eine Woche voller abwechslungsreicher Erlebnisse zwischen Dünen, Vulkanlandschaften und Fischerdörfern.

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Im Norden zeigt sich Fuerteventura von zwei Seiten: wild an der Küste und überraschend ruhig im Inselinneren. Auf unserem Weg gen Norden legten wir einen Zwischenstopp im kleinen Ort Tindaya ein – ein verschlafenes Dorf, das vor allem durch den gleichnamigen Berg bekannt ist. Der mystische Monte Tindaya gilt den Ureinwohnern als heiliger Ort. Auch wenn der Gipfel aktuell nicht bestiegen werden darf, lohnt sich ein Abstecher. Die Kulisse ist eindrucksvoll und das umliegende Plateau bietet herrliche Ausblicke über die karge, weite Landschaft.

An der Nordwestküste wartete dann ein ganz anderer Kontrast: der Faro de Tostón bei El Cotillo. Hier peitscht der Wind gegen die schwarzen Lavaklippen, das Meer tobt – eine Szenerie wie aus einem Film. Der Leuchtturm steht stolz am Rand der Insel und ist ein großartiger Ort für eine kleine Pause mit Weitblick.

Ruhiger und fast schon karibisch wird es dagegen am Playa del Moro im Naturpark Corralejo. Der feine, helle Sand, das glasklare Wasser und die geschwungenen Dünen machen den Strand zu einem unserer Favoriten. Selbst in der Nebensaison fanden wir problemlos einen Parkplatz und konnten das Sonnenbad in aller Ruhe genießen – mit nichts als Meer und Sand um uns herum.

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Vom Zentrum der Insel aus war der Westen am schnellsten zu erreichen – perfekt für einen spontanen Nachmittagsausflug mit dem Mietwagen. Unser Ziel: die raue Küste bei Ajuy. Schon die Fahrt dorthin ließ erahnen, dass uns ein landschaftliches Kontrastprogramm erwartet. In Ajuy angekommen, entschieden wir uns gegen einen Besuch der berühmten Höhlen – sie waren an diesem Tag einfach zu überlaufen. Stattdessen spazierten wir gemütlich an der Küste entlang, ließen uns den Wind um die Nase wehen und genossen die kraftvolle Brandung, die gegen das schwarze Lavagestein schlug.

Auf dem Rückweg legten wir mehrere Stopps an Aussichtspunkten ein – eine entspannte Art, die raue Schönheit der Insel auf sich wirken zu lassen. Besonders beeindruckt hat uns der Mirador de Guise y Ayose, wo zwei imposante Statuen über das Land blicken und an die altkanarischen Könige erinnern. Der Blick von hier oben ist fantastisch – weite Hügellandschaften, die sich bis zum Horizont ziehen, unterbrochen nur von kleinen Ortschaften und kurvigen Straßen. Ein perfekter Moment zum Durchatmen und Staunen.

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Im Süden der Insel fanden wir einige interessante Ziele, obwohl der Ort Morro Jable selbst nicht ganz unseren Erwartungen entsprach. Die Promenade und der Strand waren zwar schön, aber der eher touristische Charakter des Ortes passte nicht wirklich zu unserer Vorstellung von Entspannung. Dennoch ließen wir uns nicht entmutigen und genossen ein leckeres Eis an der Küste, während wir die frische Meeresbrise auf uns wirken ließen.

Ein echtes Abenteuer war jedoch der Weg zum Punta de Jandía. Der Ausflug dorthin führte uns über schmale, kurvige Straßen und bot eine unvergessliche Aussicht auf die atemberaubende Landschaft der Insel. Die Straße ist nur das letzte Stück vor dem Leuchtturm asphaltiert, sonst gleicht es einer Schotterpiste. Der Leuchtturm selbst war weniger spektakulär. Aber von hier aus kann man die Küste erwandern und die kleinen Buchten entdecken.

Der Weg zum Faro de la Entallada führt über eine schmale, einspurige Straße, die sich steil bergauf windet. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da es nur wenige Haltebuchten gibt, um den Verkehr entgegenkommender Fahrzeuge passieren zu lassen. Die Fahrt erfordert Aufmerksamkeit, besonders wenn die Straße in engen Kurven verläuft und die steile Berghöhe immer imposanter wird. Doch die Mühe lohnt sich: Oben angekommen, erwartet einen der beeindruckende Leuchtturm, der mit seiner markanten Architektur und der atemberaubenden Lage auf einem steilen Kliff glänzt. Der Blick von hier aus auf die raue, unberührte Küste ist schlichtweg spektakulär. Die schroffen Felsen und das tiefblaue Meer bieten eine dramatische Kulisse, die in Erinnerung bleibt. Die Ruhe an diesem abgelegenen Ort macht den Faro de la Entallada zu einem absoluten Highlight für alle, die das authentische Fuerteventura abseits der touristischen Pfade erleben möchten.

Tipp: Hier kann man Drohne fliegen! Man sollte nur auf die in den Bergen lebenden Geier aufpassen, die könnten einem den Spaß verderben.

Unsere Woche auf Fuerteventura war bewusst anders – ohne Stress und Hektik. Wir haben es uns zur Gewohnheit gemacht, jeden Tag selbst zu kochen oder zu grillen, was uns nicht nur die Möglichkeit gab, die einheimischen Produkte zu genießen, sondern auch das Gefühl von Heimat und Gemütlichkeit inmitten einer neuen Umgebung zu erleben. Gerade in der Nebensaison haben wir uns viel Zeit genommen, das einfache Leben auf der Insel zu genießen – ohne die üblichen touristischen Eile. Anstatt eine lange Liste an Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten, haben wir uns bewusst für kleinere Halbtagesausflüge entschieden und uns auf das konzentriert, was uns wirklich entspannt hat. Die Natur, das ruhige Tempo und der Raum, einfach mal durchzuatmen, haben unsere Reise zu einem echten Erholungstrip gemacht. Fuerteventura hat uns gezeigt, dass Entschleunigung der wahre Luxus ist – und genau das, was wir in dieser Woche gebraucht haben.

Bis bald – es gibt noch einiges mehr zu sehen!

Susann

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